(Werbung/unbezahlt) Wir waren gestern in Lodz japanisch essen. Wollten schon ein paar Tage vorher hin, es war aber ausgebucht. So ging es gestern, auf einen Sonntag, zum Mittagessen hin. Mein Bruder isst japanisch hier gern im ato sushi. Er war schon öfters da und ist begeistert von der Qualität. Da er wusste, dass ich ein Sushi-Fan und auch sonst ein Fan der japanischen Küche bin, hat er uns eingeladen.

Ich empfand die Ausstattung des Restaurants als lautlos und unaufgeregt, irgendwie auf das Wesentliche reduziert. Das war ganz angenehm, weil das Essen im Vordergrund stand.

Als wir dort waren, wurden frische Shiitake Pilze geliefert. Der Herr an der Bar hat die gleich probiert. Und ab in den Mund. Wusste gar nicht, dass man die roh essen kann. Wieder etwas dazugelernt.



Wir haben oben gegessen. Draußen wäre es auch noch möglich. Unten jedoch gab es noch einen kleinen Raum, der privater war. Das fand ich auch sehr schön, gerade wenn man etwas Ruhe haben möchte. Mein Bruder war von unten vom letzten Mal japanisch essen auch begeistert. Ich kann mir das auch in einer netten Runde sehr gut vorstellen.



Wir haben uns für uns drei eine Kanne Tee bestellt. Die Gusseisen-Kanne war so schwer, dabei aber so schön. Für Zuhause kann ich mir das nicht vorstellen. Wobei es ein gutes Training wäre. Mir reicht schon meine Gusseisen-Pfanne.



Außer Ramen, was ich hier unbedingt probieren wollte, habe ich die Sushi-Platte nicht selbst ausgesucht. Ich habe das meinen Bruder überlassen. Ehrlich gesagt, war ich auch leicht überfordert mit der Auswahl. In polnisch, obwohl ich es lese, spreche und verstehe, war es dann doch etwas komplizierter als sonst. Ich muss manche Fleisch- oder Fischsorten dann auch nochmals ins Deutsche übersetzen. Das Ramen habe ich mit Rindfleisch gewählt. Oben drauf waren geröstete Zwiebeln. Die Kochzeit der Ramen-Brühe beträgt wohl eine Woche.



Auf den Tischen waren kleine Katzen aus Keramik als Stäbchenhalter. Ich habe sie sogar online gefunden und werde sie für Zuhause für das nächste selbstgemachte Sushi mit Freunden kaufen. Eigentlich bin ich nur auf die Idee gekommen, danach zu gucken, weil die Dame am Nebentisch Google Lens für die Suche nach den Stäbchenhaltern benutzt hat.



Japanisch essen – jetzt zeige ich dir unsere Sushi-Bestellung!
Mein Bruder hat eine größere Platte mit Inside-Out Rolls, Maki, Nigiri und Sashimi bestellt. Es wurden jeder Fisch und die Meeresfrüchte nochmals am Tisch benannt. Leider kam ich im polnischen nicht wirklich nach. Sowas wie Lachs oder Thunfisch ist klar, bei dem weißen und rosafarbenen Fisch bin ich mir nicht sicher und werde nochmals bei den anfragen. Ich finde nämlich nirgends eine Karte online, auch nicht auf deren Facebook-Page. Die Internetseite hat nur die Öffnungszeiten drauf und den Verweis auf Facebook.



Ich habe noch nie Jakobsmuscheln roh gegessen. Die haben mir sehr gut geschmeckt. Die Qualität der Meeresfrüchte und der Fische ist sehr gut. Man sieht es, glaube ich, schon auf den Fotos. Es schmeckt, wie Fisch schmecken sollte. Ich vermute, dass Menschen, die in Deutschland sonst ein Sushi essen würden, aber nicht gerade Fischfans sind (Ja, die gibt es auch), dass denen diese Ursprünglichkeit zu viel wäre. Für mich ist der Unterschied wirklich groß zu dem was ich mir in Hamburg sonst bestelle. In Australien gab es auch relativ oft Sushi, die sind Japan noch näher. Aber so habe ich es noch nicht gegessen. Ich war natürlich auch noch nicht so richtig teuer japanisch essen. Denke, das werde ich mir vornehmen. Dann lieber seltener, aber dafür in solch einer tollen Qualität.



Leider bin ich jetzt kein Fisch-Experte, der optisch jeden Fisch erkennen könnte. Der Standard, den man halt kennt ist mir natürlich bekannt. Den rosafarbenen Fisch links im Foto kenne ich so z.B. vom Fleisch her auch nicht.



Dazu gab es natürlich eingelegten Ingwer, Wasabi und Sojasauce.



Normalerweise kann ich gar über 20 von den Sushi-Rolls oder auch Sashimi essen. Bei der Qualität und der Üppigkeit des Fisches im Schnitt, ging das gar nicht. Ich war nach ein paar Stücken satt. Zudem hat das Ramen gut gesättigt und von innen gewärmt. Wäre bei dem Wetter hier aber gar nicht nötig gewesen. Wir haben es jeden Tag über 20 Grad und es ging die Tage eher in Richtung 30 Grad.






Ich komme nun, wie immer, zum preislichen. Wir haben für den Tee, 2 Ramen und die Sushi-Platte 240 Polnische Zloty bezahlt. Das sind 52,81 Euro. Dir wird es dafür, hoffentlich wie mir, günstig vorkommen. Für polnische Verhältnisse ist das ein teures Restaurant. Trotzdem ist es immer voll. Die Nachfrage ist groß. Auch als wir da waren, obwohl es mittags war, füllte sich ato sushi schnell.



Doch was ist mit der Qualität und dem kritischen Thema “Thunfisch”?
Nachdem wir bezahlt haben, gab es noch einen “Flyer” mit einem QR-Code. Wir konnten den einscannen und gucken, welchen Thunfisch wir gegessen habe. Ich esse sehr selten Thunfisch, weil er auf der Roten Liste steht. Ich kann das im Jahr an einer Hand abzählen. Hier war es ein Blauflossenthunfisch/ Roter Thunfisch aus der Iberischen See. Ich setze dir hier den Link rein, so kannst du dir ein Bild davon machen, wie solch eine Beschreibung aussieht. Ich habe mich mehr dazu eingelesen und bin zumindest etwas zuversichtlicher, wenn es um Balfego geht, die Wert auf nachhaltigen Fischfang legen und Fish-Farming betreiben.
Seit fünf Generationen lebt die Familie Balfego vom Thunfischfang. Damals wie heute sind nicht nur Frische und Qualität, sondern auch der nachhaltige Umgang mit der Natur oberstes Gebot. Deshalb arbeitet Balfego eng mit der Aufsichtsbehörde ICCAT zusammen, die strenge Fangquoten für den atlantischen Thunfischs festlegt. Diese werden einmal im Jahr, nachdem sie die Meerenge von Gibraltar passiert und in den Fischgründen rund um die Balearen gelaicht haben, im offenen Meer gefangen und in grossen schwimmenden Netzen nach Taragona verlegt. Dort werden die Thunfische gehegt und gepflegt.
www.dubno.ch
Während des Schreibens ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich nur vereinzelt Infos habe, die noch kein rundes Bild abgeben. Man liest ja auch sehr viel über die Lachszucht, das diese nicht in einem guten Licht dastehen lässt. Ich habe noch einen Beitrag bei den Genusshandwerkern gefunden, die den Thunfisch von Balfego selbst vertreiben. Eigentlich ist es ein gutes Zeichen, den dort zu finden.
Ich für meinen Teil werde dabei bleiben, den selten zu essen. Das gilt auch für den Weißen Thunfisch, den man normalerweise dann als Dosen-Thunfisch bekommt. Es gibt nämlich noch das Thema Beifang, Delphine, Verschmutzung des Wassers durch die Farmen u.a. Wer sich noch mehr mit dem Thema Fischeinkauf beschäftigen möchte, kann das beim WWF machen. Die Fische sind eingeordnet in “gute Wahl, zweite Wahl, lieber nicht”. Wenn man auf den Fisch oder die Meeresfrüchte klickt, sieht man dann die einzelnen Erklärungen dazu. Das werde ich nun öfters nutzen.
Für den Kauf von Lachs habe ich einen Tipp von Carote erhalten. Es handelt sich um die Lachse von Wester Ross.
Folgendes listen die auf:
- Artgerechte Tierhaltung
- Frei von Medikamenten
- Ein Lippfisch hält 100 Lachse frei von Seeläusen
- Keine Verarbeitung auf See
Weihnachten 2019 habe ich hier in Polen den Afrikanischen Wels gegessen. Für mich ist es ein sehr feiner Fisch. Ich habe nach einer Zucht in Deutschland geschaut und bin fündig geworden. Da wollte ich auch bestellen. Schau mal bei Sukower vorbei. Da gibt es noch mehr Info. Der neue Star in der Küche! Ich gebe Sukower recht.
Doch es ging noch weiter… ins Fish & Sheep!



Mit ato sushi war es gestern aber nicht getan. Wir wollte noch etwas trinken und ein Dessert zu uns nehmen. Ich mag so ein Restaurant hopping. Wir sind recht lange durch die Ulica Piotrkowska spaziert. Im Endeffekt sind wir im Fish & Sheep gelandet. Auch in einen Restaurant, das mein Bruder kennt.



In der Karte von Fish & Sheep, das auf polnisch Ryba & Owce heisst, gibt es auch ein paar Infos zur Nachhaltigkeit der Fische, die sie auf der Karte haben. Du findest die auch bei Facebook.



Mein Bruder hatte noch ein Mango-Maracuja-Sorbet, bei mir passte außer einem Riesling und einen Espresso nach dem Sushi nichts mehr rein. Das Sorbet war wohl ganz lecker.



Was haben wir bezahlt? Insgesamt waren es für 2 Wein, einen Espresso und das Sorbet 60 Polnische Zloty. Das wären 13,22 Euro. Ich nehme da immer die tagesaktuelle Umrechnung.
Was gab es an dem Tag in Lodz noch zu sehen?
Ich habe beim Spaziergang noch ein paar Fotos von der Gegend gemacht. Ich entdekce dabei immer wieder neue, tolle Ecken. Wir sind insgesamt knapp 10 km an diesen schönen Sonntag gelaufen, ich gar über 10 km an dem Tag. Meine FitBit zeigte für gestern über 15.000 Schritte an. Das war toll. Ich bin nun länger nicht mehr so lange zu Fuß unterwegs gewesen. Für die beiden war das nicht so toll! Irgendwann war es etwas viel.






























Mit diesem letzten Bild verabschiede ich mich auch schon fast vom Sonntag. Ich nehme dich in einen neuen Beitrag noch auf einen Künstlermarkt mit. Der hat mich begeistert. Zwei Produkte haben es mir besonders angetan, die ich auch für ElbMotte gut finden würde.
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